Wie alles begann...
Auf dem Pfifftraining in Nachstätten war ich Kochteam. Da war bereits
die Uli M. und die Susi B. dabei. Inahltlich war geplant, das Tic Tac
Toe in groben Zügen zu planen. Es wurden Ideen gesammelt, und auf ein
großes Plakat geschrieben. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen sollten
sich für einen Workshop entscheiden und in der Liste eintragen. Bereits
vor dem Pfifftraining wurde ich gefragt, ob ich die Küche übernehmen
würde. So recht entschieden habe ich mich bis zum Pfifftraining noch
nicht, doch auf einmal stand mein Name auf der Liste. Und wo - na bei
der Küche. Dann war fast nichts mehr anderen möglich. Bei der guten
Gelegenheit habe ich dann auch gleich die Uli und die Susi gefragt, ob
sie mitmachen würden. Nachdem auch den beiden fast keine andere Wahl
blieb, bestand das Küchenteam bereits aus drei Leuten.
Und so weiter, und so weiter....
Jetzt begann die Suche nach weiteren Köchen. Dabei fiel mir der Thomas
(Viech) ein. Der bereits auf dem Knuddelwuup gekocht hatte. Und das
Viech sagte gleich zu. Und schon waren wir zu viert. Irgendwie habe ich
erfahren, daß die Ingi noch keinen richtigen Job auf dem Lager hatte.
Diese Gelegenheit konnte ich mir nicht durch die Lappen gehen lassen.
Und die Ingi hat auch gleich zugesagt. Und siehe da, wir waren zu fünft.
Das konnten aber noch nicht genug sein. Es wurden ca. 250 Personen
erwartet. Aber damit sich nicht alles wie im Märchen anhört, ich bakam
auch einige Absagen. Was mich am meisten geschockt hatte, war daß eine
Woche vor dem Lager drei Leute abgesspungen sind. Diese waren allerdings
auch keine Leiter, vielleicht haben sie gesehen, daß da eine größere
Lavine auf sie zurollt. Na ja, jedenfalls habe ich den Peter Klingler
auch noch überreden können, einige Tage mitzumachen. Der Uli Heißerer
war dann auch noch dabei, und er Peter Kocher konnte es sich auch nicht
nehmen lassen mitzumachen. Die Uli kannte den Thomas aus Türkheim. Und
so waren wir doch ein ganz stattliches Kochteam.
Die Planung...
Wieviele Nudeln pro Person, wieviel ist das insgesamt..., wo können wir
möglichst billig einkaufen..., mit was kochen wir eigentlich..., rechnen
wir gleich in tonnen?..., so und ähnliche Fragen haben wir uns gestellt.
Einen Essensplan zu erstellen ist kein besonderes Problem ... für 30
Personen, aber für 300 (Inzwischen war klar, daß mehr als 300 werden
könnten). Doch der Plan stand nach erstaunlich kurzem Überlegen. Und
soweit sah das nach nicht allzuviel Arbeit aus. Ha...ha...ha... Über die
Bettina konnte ich an einen Bäcker und einen Metzger gelangen, die uns
gut betreut haben. Vor allem der Metzger konnte mir bezüglich der Mengen
sehr behilflich sein. Milchprodukte konnte ich von den Neuburger
Milchwerken beziehen. Die Julius-Brauerei war so freundlich und stellte
zusätzlich zu den Getränken einen Kühlwagen und Tischgarnituren zu
verfügung. Damit war ein großer Brocken erledigt. Vor dem Lager bin ich
dann zusammen mit der Uli hochgefahren. Wir ahben uns den Platz
angesehen und die Küchenräume begutachtet. Wir waren sehr
zuversichtlich, dasß alles klappen könnte, so wie wir uns das
vorgestellt haben. Eine Kücheneinrichtung hatten wir inzwischen auch
schon. Es konnte also losgehen!
Das Lager...
Das Viech und Ich, wir sind bereits am Sonntag zum Platz gefahren. Wir
haben die Küche geholt und die Räume eingerichtet. Die Uli bekam kurz
vor dem Lager noch einen Anfall von Grippe. Sie konnte erst am Montag
kommen. Am Montag waren dann die endgültigen Bestellungen fällig. Der
Kühlwagen wurde in Betrieb genommen und die Bänke und Tische
aufgestellt. Einen Großmarkt in Ingolstadt konnen wir nach längerer
Suche auch ausfindig machen. Besondere Eile hatten wir nicht, denn es
waren noch keine Wölflinge da. Aber die Stunde kam immer näher, als über
200 Wölflinge den Platz stürmten. Bis dahin sollte küchenmäßig alles
komplett sein. Am Dienstag war es das dann beinahe auch. Wir konnten die
einfallende Menge gerade so mit Brot, Käse, Wurst und Tee versorgen.
Zeitweilige Engpäße konnten mit aller Mühe geschlossen werden. Aber das
war ja erste der Anfang. Brot, Wurst etc. konnten wir einfach
aufschneiden und ausgeben. Aber am Abend sollte es das erste warme Essen
geben. Und so begann das große Kochen um 14 Uhr. Wir schleppten Töpfe,
Nudeln, Schinken und was alles sonst noch so in die Soße hineinkam.
Nicht in den üblichen Mengen, wie sie jeder kennt. Wir mußten zum
Nudelnkochen dreimal ansetzen, aber mit 40-liter-Töpfen. Allein das
Salatwaschen beschäftigte zwei Leute den ganzen Nachmittag. Jedenfalls
um 18 Uhr war das Abendessen angesetzt. Ja, und die Küche hat es
pünktlich geschafft. Wir konnten es selbst kaum glauben. Das sollte wohl
eines der wenigen Lager werden, auf denen nicht erst um 22 Uhr zu Abend
gegessen wird. Die Feuertaufe hatten wir also bestanden. Allerdings
waren wir ganz schön fertig.
Aber da war dann die Salatwaschmaschine...
Was hat die Salatwaschmaschine mit unserem Zustand zu zun?! Ganz
einfach! Wir benutzten sie als Badewanne. Und das war wirklich eine gute
Badewanne. Das Wasser stand uns bis zum Hals. Das war die perfekte
Entspannung nach einem arbeitsreichen Tag. Aber keine Angst, wir haben
nie wirklich Salat damit gewaschen!! Sie war auch nicht mehr als solche
funktionstüchtig. Jedoch für unsere Zwecke war sie wie geschaffen.
Jedenfalls hatten wir jetzt sogar ein richtiges Badehaus hinter der
Küche. Das war am Abend immer sehr angenehm den Zwiebeldunst aus den
Haaren zu waschen. Gekocht haben wir dann schon auch noch ein bißchen.
Das Chilli war zwar etwas scharf geraten, obwohl die Testesser es für
gut befunden hatten. Das Risotto und das Gulasch waren wieder >>mild<<.
Erst jetzt nach einigen Tagen kann ich erst richtig glauben, daß wir
wirklich über 300 Personen bekocht haben. Eigentlich ist das verrückt.
Aber es hat sehr viel Spaß gemacht.
Hier möchte ich mich bei dem
Kochteam bedanken:
Das Kochteam:
Uli Maier, Susi Bluhm,
Thomas Delles, Peter Klingler, Ingried Hierlwimmer, Peter Kocher, Uli
Heißerer, Thomas Lipper (Viech), Stefan Malechowsky